Freitag, 20. Mai 2016

Balkan 2016: Fazit

Knapp fünfeinhalbtausend Kilometer Strecke liegen hinter mir. Schöne Landschaften habe ich gesehen, nette Menschen habe ich getroffen. Durch viele Länder bin ich gefahren und ein jedes hat seine eigenen Reize.

In Albanien hat mich die menschenleere Weite, die Berge um Himare und Valbona begeistert. Zwischen den Städten gibt es noch viel Landschaft zu entdecken.  Wider Erwarten sind die Straßen in weiten Teilen in gutem Zustand, lediglich die Innenstädte sind ein Hort von Schlaglöchern. Kaum das man die Stadt verlässt, sind die Straßen wieder in bestem Zustand. Hunde sind gelegentlich sehr angriffslustig und sind dann auch gern im Rudel unterwegs.

Fast das gleiche Bild in Griechenland, weite Landschaften, relativ wenige Menschen, die Straßen sind kaum besser, Teilweise sogar schlechter. Die Klöster von Meteora, spektakulär auf Felsnadeln drapiert, waren schöner Weg- und Wendepunkt meiner Reise. Von hier ging es wieder zurück.

Auch Montenegro hat mir sehr gut gefallen, kurioserweise gab es hier den meisten Schotter, in Form von Straßenbaustellen unter die Räder. Landschaftlich bietet es von Meer um Kotor und Budva, über die Taraschlucht und den Dumitor National Park, alles was das Herz begehrt, Dazu gibt es freundliche Menschen und preiswert ist es obendrein.

Mazedonien habe ich nur sehr kurz durchquert, dennoch wären die Menschen und Landschaft sicher auch einen längeren Aufenthalt wert gewesen.

Der Abstecher nach Bosnien war nur kurz um die Brücke in Mostar zu besichtigen. Leider wollte mir das Wetter eine, ansich schöne Landschaft nicht schmackhafter machen.

Kroatien kenn ich ja schon von meinen bisherigen Resien ganz gut und so bin ich auch einen Großteil davon sehr schnell hindurchgefahren. Schön war es trotzdem wieder, auch wenn ich wieder nicht auf dem Mali Alan (Sveti Rok) gewesen bin. Irgendwann wird es schon mal klappen...

Dummerweise mochte mein neues Navi nicht den kompletten Weg aufzeichnen. Es hat sich irgendwas ausgedacht, was mich doch sehr ärgert. Genau deshalb hatte ich mir eigentlich ein neues zugelegt. Nun fällt die Rekonstruktion der gefahrenen Strecke erheblich schwerer. Ich werde die Route dann später noch unter Touren einstellen. Fotos habe ich auch wieder einen ganzen Haufen gemacht die werden demnächst in der Fotoecke zu finden sein.

Die vielen überquerten Grenzen, haben mich zum Glück nie viel Zeit gekostet. Ein Europa ohne Grenzkontrollen ist aber eben doch etwas Anderes.

Balkan 2016 das wars!

Montag, 16. Mai 2016

Home, sweet home

Rein wettertechnisch waren die letzten Tage nicht gerade eine Offenbarung und so hat es auch heute Nacht wieder ordentlich geregnet. Für heute aber war für Österreich ein Zwischenhoch angesagt, also machte ich mich auf den Weg nach Hause. Am morgen scheint auch das Wetter schon viel freundlicher. Es ist kurz nach sieben am Morgen als ich den Camping verlasse, schnell noch an der Pekarna gestoppt und etwas Gebäck ins Gepäck gestopft. Dann geht es los. Als ich gegen 14:00 Uhr die deutsche Grenze passiere, bin ich schon ein wenig heiser vom vielen singen... Die Temperaturen sind merklich gefallen, sodass ich überlege, die Thermofutter aus meiner Packtasche wieder heraus zu holen. Vorerst tut es hoffentlich ein zweiter langer Fleecepullover. Bis Nürnberg hat das Wetter gerade so gehalten, jetzt kommts erstmal richtig dicke. Pechschwarze Wolken schütten sich über mir aus, zum Glück ist es recht schnell wieder vorbei. Die letzten Kilometer warten nochmal mit starkem Wind und Regen auf. Dann kommt meine Abfahrt, ein paar kurvige Kilometer Landstraße lege ich mir noch auf den Heimweg und dann bin ich da: Zuhause.



 

Samstag, 14. Mai 2016

Ein Abstecher nach Istrien

Heute ist Schluss mit faulenzen, es geht langsam weiter in Richtung Heimat. Da das Wetter morgen für Österreich am besten werden soll, mache ich mich auf den (Um)Weg dorthin. Auf allen bisherigen Touren Nach Kroatien habe ich Istrien ausgelassen. Diemal nicht!
Zuerst gehts aber auf der Küstenstraße gen Rijeka, ich umfahre die Stadt auf der Autobahn und biege in Opatja wieder auf die Küstenstraße, die ab jetzt nicht mehr D8 sondern D66 heißt. Nachdem ich endlich durch die vielen, schönen Städtchen durch bin, kann angegast werden. Herrlich schwingen die Kurven mich in Richtung Pula. In Pula angekommen schaue ich mir kurz die Arena an. Es wird mir aber schnell zu warm, denn dank meines "Sonne, liebe Sonne" singens, ist inzwischen auch tatsächlich die Sonne herausgekommen.
Ein paar Fotos und dann fahre ich weiter, Ziel ist Rovinj. Es ist von Pula nicht weit entfernt und so komme ich trotz spätem Mittagstart, kurz nach fünf Uhr in Rovinj an. Dummerweise entschied ich mich für Polari als Camping. Der Platz ist zwar riesig und bietet ansich die komplette Infrastruktur, nur im Moment hat alles, sogar der platzeigene Konzum, geschlossen. So mache ich mich nochmal auf den Weg in die Stadt, zum Einkauf und Abendessen.


Freitag, 13. Mai 2016

Ruhetag

Heute mache ich mal etwas ganz anderes, einen Ruhetag. Das Wetter ist eh bescheiden, sodass fahren keinen Spaß machen würde.

Donnerstag, 12. Mai 2016

Mostar

Pünktlich um sieben Uhr morgens stehe ich auf, komischerweise ist es noch nicht richtig hell da draußen. Als ich die Nase aus dem Zelt stecke ahne ich böses, der Himmel ist bereits dunkelgrau. Ich beginne, die zur Routine gewordene, Packzeremonie. Alles läuft wie am Schnürchen. Jetzt noch den Kaffee austrinken und in die Jacke, dann könnte es losgehen. Doch es beginnt zu nieseln, gerade noch habe ich das Regenzeug auf die Packtaschen geschnallt - ach es wird erstmal so gehen.... Ich brause davon, schnell wird klar das aus dem Niesel echter Regen wird - ich halte also an und zieh mich um.
Der heutige Törn geht nach Mostar, der Wind steht gut und das Wetter könnte für einen Briten nicht besser sein. Nach langem überreden habe ich nun auch das Navi von meiner Steckenvariante überzeugt. Stinkordinär fahren wir unten am Fluss entlang nach Mostar. Wiedermal sind Grenzen zu passieren,zuerst die bosnische, dann die kroatische und schlussendlich wieder die bosnische. Schengen kann/könnte so schön sein!!
Zum Regen gesellt sich allmählich das Gefühl von Kälte, es sind zum Glück nur noch wenige Kilometer dann ist Mostar erreicht. Die alte Brücke (stari Most) ist gleich mehrfach ausgeschildert, nur zu entdecken ist sie nicht. Ein "freundlicher Herr" kommt aus einem Hauseingang auf mich zu und offeriert mir einen Parkplatz, meinen Helm könne ich ihm auch gleich anvertrauen. Das ganze kostet 40 Kuna - ist mir in dem Moment aber wurscht. Ich gehe ein paar Schritte in die Altstadt und fühle mich sehr an Carcasonne erinnert, haufenweise Souvenirs, Cafés und irgendwelcher Tourinepp. Ich habs ja so gewollt..
Fotos sind schnell ein paar gemacht und da das Wetter nicht zum Bummel einlädt, geht es für mich weiter. Makarska soll der nächste Ort meiner Wahl sein. Wieder kämpfe ich eine ganze Weile mit meinem Navi bis wir eine akzeptable Route haben. Anfangs scheint die Strecke gut gewählt, hört doch sogar der Regen zeitweilig auf. Am Ende steht Makarska, der Svetli Jure mit Regen, Nebel und Kälte.
Eigentlich wollte ich heute noch hoch auf den Jure, jetzt kanns mir nicht schnell genug gehen runter zu kommen.
Da das Wetter nach wie vor bescheiden ist, beschließe ich weiter in Richtung Zadar zu fahren um dort unsere Freunde Stenka und Josef zu besuchen. Ich bleibe auf der Küstenstraße und habe sogar etwas Glück. Denn ab Split hört der Regen auf und in Sibenik kommt sogar die Sonne raus. Gegen 17:30 habe ich mein Ziel erreicht, die Insel Vir.



Mittwoch, 11. Mai 2016

Montenegro die Zweite

Mit Volker und seiner Frau habe ich gestern eine ziemlich heftige Ziehung gemacht. Er hatte eine Flasche Merunka bzw. Marillenschnaps dabei. Wir tranken etliche davon, heute morgen ist aber Alles gut - nur etwas verwaschen.
Sooo heute steht meine persönliche Mutprobe auf dem Plan: Zipline über die Taraschlucht. Ich fahre ein stückweit die M2 und biege auf eine sehr schöne kleine Straße ab, in Richtung Mojkovac führen beide. Nach einer weile erreiche ich sowas wie einen Pass und von nun an kommen mir ständig Motorräder entgegen. Sehr langsam, denn die Straße ist für hiesige Verhältnisse recht schlecht. Für mich kein Problem, ich bin ja seit gestern der Bruder vom Perterhansel ;) Stehend mit einer Hand grüßend fahre ich an Ihnen vorbei und meine die verbissenen Gesichter unter deren Helm sehen zu können.
Nach ca. 150km ist die Stelle an der Tara erreicht, an der ich mein Mütchen kühlen will. Ich nehme die kleinere Zipline für 10€ und dann gehts los, zzzzzzip nach gut einer Minute ist alles vorbei. Bleibt der Fußweg zurück, gut 830m ist die Brücke lang. Als ich mein Motorrad wieder erreiche bin ich wieder warm, denn dass ist es heute nicht. Ich fahre nun in den Dumitor Nationalpark doch das Wetter ist alles andere als schön. Zum einen ist der Himmel bedeckt und alles ist grau, zum anderen ist es richtig kühl hier oben. Das ganze Plateau ist von schneebedekten Bergen umgeben die zum Greifen nah-niedrig sind.
Ich möchte möglichst schnell weg von hier oben! Von Niksic bis Kotor sind es nur rund 80km, sodaß ich beschließe nach Kroatien durchzufahren. rund um Dubrovnik geht wieder die leidge Suche nach einem Campingplatz los. Die meisten haben noch zu! Die offenen sind nicht mehr besetzt, gut könnte schlimmer sein aber duschen fetzt eben auch...
Im Autocamp Pod Maslinom werde ich fündig bis auf ein Restaurant hat es Alles.






Tschüß Albanien

Halb fünf am morgen rief der Muezzin. Damit endete meine Nachtruhe, denn nun beginnen die anderen Bewohner des Hotels Lärm zu machen. Halb sieben sind dann alle ausgeflogen. Gut, denke ich, dann kann ich ja vielleicht noch ein wenig schlafen. Denkste, jetzt kommen die Putzfrauen. Also gut steh ich eben doch auf. Ich frühstücke noch in aller Ruhe, denn ich habe ja bis 12:00 Uhr zeit. Gegen neun beschließe ich,  noch eine Runde nach Valbona zu fahren. Dabei stellt sich heraus, dass Bj. Curri viel größer ist als ich  gedacht hätte und auch mehr als zwei Hotels hat. Nachdem ich die, wie in Albanien üblich, vollkommen löchrige "Straße" in der Innenstadt passiert habe, biege ich auf eine nagelneue Straße ab. Eine großen Dank an die EU, mit deren Mitteln hier so einiges gefördert wird?! Ich nehme mir vor nicht allzuweit zu fahren, denn ich brauche das Benzin noch für den weg nach Montenegro und habe nur noch 50 €  Bargeld. In Albanien gibt es insgesamt 3 Geldautomaten, das albanische Geld will aber von mir eh keiner haben. Da ich, auf Wunsch einer einzelnen Dame, hier möglichst in Hotels übernachte und auch das Tanken nur in bar abzuwickeln ist, wird das Geld halt allmählich knapp.
Zurück zum Valbona, das Tal des gleichnamigen Flusses schlängelt sich wunderschön zu den schneebedeckten Wipfeln der Berge hinauf. Es scheint die Sonne und es gibt immer wieder neue Ausblicke auf die Berge frei. Nach einer halben Stunde bin ich ziemlich weit oben in den Bergen in Valbona und an meinem persönlichen Zeitlimit angekommen. Ich schieße noch ein paar Fotos und kehre um. In Fierze fahre ich noch ein kleines Stück den gestrigen Weg zurück, um die Staumauer des anderen Komansees zu fotografieren. Dann mache ich mich auf den Weg zur Fähre. An dem "Fährterminal" angekommen, Überraschung: die Alpin ist weg!?!
Ok es ist erst 11:00 also noch genug Zeit. Ich erkundige mich nocheinmal vor Ort und bekomme 13:00 als Abfahrtstermin bestätigt. Gut, nun habe ich noch viel Zeit übrig und fahre der Fähre einStück weit entgegen. Wieder führt eine sehr gute Straße am See entlang nach ca: 20 Km biegt sie in die Berge ab. Ich wende und erspähe wenigen Augeblicke später drei kleine Boote. Aha das soll also die Fähre werden, immerhin es passen mehrere Autos drauf... Kurz vorm einlaufen der Boote mach ich nochmal einen Fotostop. Dann fahr ich zum "Anleger" noch während ein Wohnmobil ausparkt soll ich bereits auf die Fähre. Als ich drauf bin werden kurz die Modalitäten geklärt, 25€, start in 10 Minuten. Aus denen werden zwar dreißig aber ich bin trotzdem 30 Minuten früher weg als gedacht. Mit an Bord nur viereinhalb Personen und ein Fahrrad. Zwei und ein Baby sind aus Deutschland und wir kommen schnell ins Gespräch, sie haben beschlossen den See hoch und runter zu fahren und haben ihren VW-Bus in Komani stehen gelassen. Bei inzwischen etwas bedecktem Himmel fahren wir durch die Schluchten des Komanstausees 3 Stunden faszinierende Landschaft. Hin und wieder nieselt es leicht aber es bleibt insgesamt trocken. Am Ende bin ich müde vom Stehen und fotografieren ich setze mich mach die Beine lang und mache einkleines Nickerchen. In Komani geht dann alles wieder ganz schnell runter vom Schiff ab durch den dunklen Tunnel und dann kommen 30km Buckelpiste. Ich wurde von zwei AfricaTwin Fahrern vorhin in Fierze davor gewarnt, wenn die wüsten was für 70km vor Ihnen liegen... Ich fahre, geübt von gestern, fast durchweg in Stehen und fühle mich wie Peterhansel. Ich bin relativ schell wieder auf einer richtigen Straße und rolle auf Skhoder zu. Wenn alles klappt bin ich in einer Stunde in Podgorica. Ich befrage das Navi nach Campingplätzen irgendwo hinter PG soll es einen geben. Ich finde aber Vorher ein klitzekleines Autocamp mit Hotel und Tankstelle, es hat Platz für fünf Zelte. Für mich reichts.








Montag, 9. Mai 2016

Verfahren? Oder der beschwerliche Weg nach Fierze.

Nach dem obligatorischen Morgenkaffe will ich bezahlen gehen, doch dort wartet ein Frühstück auf mich. Also gut, dann frühstücke ich halt.
Da der Weg nach Fierze angeblich nur 3 Stunden dauern soll nehme ich mir die Zeit. Ich verlasse Peshkopi in Richtung Kukes. Eine sehr, sehr schöne Strecke, eingebettet in eine noch schönere Landschaft breitet sich vor mir aus. Zügig komme ich vorwärts, es gibt kaum Verkehr auf der Strecke. Nach gut eineinhalb Stunden erreiche ich Kukes - das ging aber schnell denke ich... Durch die Stadt komme ich reibungslos und finde mich sogleich auf einer 4-spurigen Straße wieder. Für ein paar Kilometer folge ich der Straße, dann zweigt eine kleine Straße ab. Sie soll mich erstmal in Richtung Puke führen.
Anfangs war das Navi noch soooo optimistisch, dass es behauptet ich würde um 12 am Ziel sein. Nun revidiert es seine Meinung allmählich. An einer Antennenanlage überquere ich die "Kreisgrenze" Kukes/Puke. Ui bin ich überhaupt noch richtig? Ich mache eine Pause und falte meine Karte um. Also es müsste jetzt demnächst mal eine Abzweigung kommen. Eine Weile später ein Abzweig - Hotel Alpin mit Farbe auf ein Schild gesprüht.  Das müsste eigentlich der Weg sein. Ich fahre noch ein Stück und suche auf der gegenüberliegenden Seite nach einem Schild. Ich werde fündig, Bj. Curri  steht da - auf meiner Karte nichts davon zu sehen. Ich hole die Karte raus klappe sie auf und finde Bajram Curri. Also zurück und auf der fast  einspurigen Straße weiter. Ich fahre so etwa eine viertel Stunde, recht langsam und mir kommen allmählich Zweifel ob ich denn richtig bin.
Das Navi hilft mir auch nicht, es fährt im Weiß umher. Ich drehe um und suche jemanden der mir Auskunft geben kann. Als mir ein Bus begegnet, halte ich ihn an und frage ob er in Richtung Fierze fährt. Er scheint mich zu verstehen und sagt nach Fierze geht es in die andere, also meine Richtung. Aha. Dann wieder zurück. Ich bin zurück auf der "Hauptstraße",  ein paar Kilometer später kommt eine Tankstelle. Dort erkundige ich mich nochmals nach dem Weg und wie der Zufall will, ist da ein junger Mann der sehr gut englisch spricht. Er erklärt mir, das ich genau richtig war.
Und begleitet mich ein Stück nachdem ich getankt habe. Sooo nun nochmal alles auf Anfang. Das erste Stück kenne ich ja schon, Asphalt,  gelegentlich Löcher,  Verwerfungen und schwarzer Streusand. Also langsam fahren und ab und an im Stehen. Ich komme schon ins Schwitzen. Sehr lang sieht die Strecke auf der Karte nicht aus aber es zieht sich, Kurve an Kurve. Kaum schneller als 60 kmh, nach einer gefühlten Ewigkeit kommt das Hotel Alpin. Ich kehre ein und mache Mittagspause.
Ursprünglich hatte ich überlegt hier zu übernachten. Da der Weg aber mindestens nochmal so weit ist, kommt das nicht in Frage. Nach dem Essen geht's weiter, erst will ich zur Fähre und dann suche ich mir was zum Schlafen. Seit dem Abzweig sind kanpp 70 buckelige Kilometer vergangen als ich Fierze erreiche, Fierze ist wesentlich kleiner als ich angeommen habe. Außer einer Kneipe, einer Tankstelle und einer Kirche gibts hier nicht viel. Ich fahre ein Stück flußabwärts, dort liegt die Alpin am "Anleger". Die Fähre habe ich gecheckt: sie fährt um 12 Uhr - angeblich. Jetzt Hotel suchen, einen Campingplatz wirds nicht geben. Ich halte an einer Kneipe und frage, man deutet mir das ich bis Bajram Curri fahren muss. Also dann. In Bajram werde ich kurz hinter dem Ortseingang fündig. An einer Tankstelle mit Bar, Restaurant und Hotel. Einchecken - ich habe fertig, aber sowas von...




Sonntag, 8. Mai 2016

Grenzgänger

Heute morgen zuerst einmal das gleiche Problem wie gestern, ich schau auf die Uhr am Telefon nachdem meine Nachbarn mich geweckt haben - dreiviertel sieben.... Ok, schlafen ist nicht mehr drin. Alle um mich herum stehen früh auf, sie wollen die Meteoraklöster sehen. Dann steh ich eben auf! Als alles fertig auf dem Bock ist und ich zur Rezeption fahre, einflüchtiger Blick zur Moppeduhr - oh man, grad mal um sieben. Wieder hat mich die griechische Zeitverschiebung erwischt. Nunja jetzt fahr ich trotzdem los. Eine Übersichtskarte habe ich vom Camping bekommen und so klappere ich alle an der Straße gelegenen Kloster ab. Beim Letzten angekommen Zeigt  die Uhr aber erst 8:15 an.
Auf dem Navi steht als Ankunftszeit für heute 12:30, was hab ich denn da zurecht geplant?
Ich mache mich trotzdem auf den Weg, zweimal ansehen werde ich mir die Klöster nicht.... Auf dem weg zum Prespasee nehme ich so tolle Straßen wie den Thesaloniki-Highway, Highway ist hier doch dermaßen übertrieben, über einige Brücken geht es nur einspurig und optisch erinnern sie mich stark an Albanien. Der Verkehr auf diesen Straßen ist quasi nicht vorhanden. Ich komme zügig voran. Kaum am Prespasee angekommen, steht schon der erste Grenzübertritt an, Erstmal nach Albanien, auf sehr schöner Straße fahre ich entlang des Sees. Kurze Zeit später wechsle ich nach Mazedonien um zum Ohridsee zu fahren der erste Abzweig geht ein Stück auf Asphalt und soll dann offroad weiter gehen, doch der Weg wird mir von einem freudig auf mich zu strüzenden Hund blockiert. So doll dringend ists dann auch wieder nicht, ich nehme den nächsten Abzweig.
Wald umsäumt windet sich das Sträßchen höher und höher und gibt gelegentlich den Blick auf schneegezuckerte Bergwipfel frei - oh nee nicht in den Schnee. Mehrere Motorradfahrer kommen mir entgegen, was Komisch ist - bisher ist mir noch kein einziges begegnet. Oben auf der Passhöhe angekommen, ist ein großartiges Panorama zu genießen. Unten im Tal der Ohridsee und gegenüber die weißen Berge. Die Straßen schraubt sich wieder hinab ins Tal. Unten in Trpejca werde ich Mittagessen, nehme ich mir vor. Doch vor Keiner Kneipe ist eine Parkmöglichkeit frei, in zweiter Reihe auf dem Gehsteig finde ich doch noch einen Platz und Esse erstmal. Eigentlich wäre jetzt der Fahrtag zuende, doch es ist gerademal 13:30 (Normalzeit). Ich entscheide weiter nach Debar zu fahren in der Hoffnung dort am See auch so viele Appartements zu finden wie hier. Naja so ist das halt mit der Hoffnung... Es gibt keine Appartements und schön ists hier außerdem auch nicht. Ich befrage das Navi nach Unterkünften und erhalte einige Ergebnisse in Albanien.
Also dann wieder nach Albanien, wenn die in Ihren Rechner schauen, müssen die denken ich bin bekloppt...
An der Grenze ist ein Camping in Peshkopi ausgeschildert - nun wir werden sehen. Ich fahre am ersten Hotel vorbei - nein lieber nicht, zweites - och lieber geh ich campen. Dann in Peshkopi, einmal am Schild vorbeigefahren, versuche ich noch über die nächste Straße hinzukommen, doch es will nicht klappen. Ein Autofahrer hält neben mir und erklärt mir den Weg, ok zurück und nocheinmal. Fast hätte ich die Einfahrt verpasst, es ist ein Garten hinterm Haus... Da bereits ein deutsches Paar hier ist beschließe ich zu bleiben.



Samstag, 7. Mai 2016

Albanien geht, Griechenland kommt..

Heute Nacht schlief ich wie ein Murmeltier. Ich frühstücke noch schnell und dann geht zurückauf die Straße. Ich fahre weiter in Richtung Himare und zum Logara Pass, die Sonnescheint und ich bin zufrieden. Beim Halt am Logara Pass klingelt mein Telefon, mein jüngster ruft an und will, dass ich ganz schnell wieder nach Hause komme - ...um sein altes Tablet zu reparieren, weil das neue nur doofe Spiele drauf hat.... Nach einer weile er gibt er auf und ich kann ein paar Fotos schießen.
Kaum aufgestiegen und losgefahren, halte ich wieder - noch bessere Stelle zum fotografieren.
Die Straße nach Sarande fliegt Kurve um Kure unter meinen Rädern Hindurch, bis jetzt hat mich noch keiner überfallen oder gar ausgeraubt. Nach Ksamil zur Fähre führt eine neue Straße, man muss nur den Abbzweig dorthin finden. Die Übeerfahrt geht so schnell, das ich nichtmal zum fotografieren absteigen kann. Für 2€ stehe ich nun auf der anderen Seite und mache ein Foto mit Fähre im Hintergrund. Jetzt müssten ein paar Meter Schotter anstehen, in der Tat kommen die dann auch ganz kurz vorm Schluss. Ein guter Feldweg trifft es am Ehesten - egal, ich war offroad... Und nun kommt gleich die Grenze: 12:00 Uhr, ich bin in Griechenland - naja eigentlich 13:00 denn hier gehen die Uhren anders. Geändert hat sich ich Vergleich zu Albanien nicht wirklich viel, die Straßen sind nahezu identisch und die Häuser auch. Nur die Kirchen sehen deutlich besser aus. Mein weg führt weiter nach Ioanina auf schmale Straße habe ich mich gelotst und es macht Freude, doch hängt an dem Berg den ich erklimme eine fette, schwarze Wolke. ich hoffe noch davon zu kommen, doch nichts da, es beginnt zu regnen. Die Pelle übergestreift geht es weiter, im nächsten Tal mache ich Mittag. Ich werde in die Küche gebeten um zu sehen was gekocht wurde, alles sieht sehr lecker aus.
Ohne Gummihaut geht es wieder los, doch über Ioanina Hängen wieder die schwarzen Wolken. Also wieder ins Kondom und weiter. Über den Pass von/bei Metsovo habe ich mir meinen Weg gelegt, keine super gute Idee, die benachbarten Gipfel liegen im Schnee, so hoch komme ich zum Glück nicht. Auf der anderen Seite ins Tal, treffe an einer Kreutzung ich auf drei große Hunde. Sie scheinen sich einen Spaß daraus zu machen Moppedfahrer zur erschrecken, auf jedenfall rennen alle Drei auf mich zu und wollen mich fressen. Da mein Tank bald leer ist halte ich im nächsten ort zum Tanken, laut Navi hab ich noch über EINE Stunde zu fahren. Nun ja ich fahre erstmal weiter, am Horizont tauchen Berge auf die mir seltsam vertraut sind. Auf dem Navi erscheint kurz darauf die Zielflagge, hmm - was ist denn hier los Navi Sagt noch knapp über eine Stunde. Es rieselt eine Weile bis der Groschen bei mir fällt - das Navi hat Ortszeit als Ankunftszeit eingestellt. Na dann bin ich eben Jetzt schon da! Ich suche nach einem Campingplatz und werde am Fuße der Berge fündig - Perfekt.







Freitag, 6. Mai 2016

Ab nach Albanien

In Dubrovnik wurde ich heute von Sonne und Wind geweckt. Nachdem ich alles wieder aufgerödelt hatte ging es Los, zuerst sollte es heute in die Bucht von Kotor gehen. Am Eingang des Fjordes sah es noch nicht wirklich berauschend schön aus, überall Industrieschrott... Das ändert sich aber wenn man ein Stück weiter hinein gefahren ist, gewaltig ragen die Berge um die Bucht empor. Das Gleißende Sonnenlicht und das Blaugrün des Meeres schaffen eine wunderschöne Stimmung.
Wenn man in Kotor den Einstieg zum Lovcen findet kann man diese Berge durch unzählige, schmale Serpentinen erklimmen. Oben angekommen hat man eine beängstigend atemberaubende Aussicht auf die Bucht und das Umland. Im Zickzack geht der Weg weiter zum Skodersee, auf kleinstem Wege umrunde ich den See. Kurven waren das erstmal genug!
Jetzt mache ich mich auf den Weg nach Albanien, auf der M2 gen Budva geht es zügig voran. Der Pass hinab zum Meer ist wieder ein Kurvekarrussell, irgendwann gegen 14:30 Uhr erreiche ich die Grenze. Papiere kontrolliert und weiter gehts, erst auf guter Straße, dann kurz vor Tirana zunehmend schlechtere. Zum Glück zweigt mein Weg in die Richtige Richtung ab, denn es ist gerade Stau und es Beginnt zu regnen. Jetzt kommt die albanische Autobahn, ich klemme mich hinter einen Griechen und wir Bollern mit 120 über die Bahn.
Um18:00 Uhr bin ich in Vlore, ich beginne eine Unterkunft zu suchen und stoße auf eine Gruppe Ungarn. Sie hätten da was, sagen sie und ich folge Ihnen. Es geht mitten durch die Baustelle am Strand, offroad sozusagen ;) Deren Appartements sind mir und Ihnen nicht genehm und so mache ich mich wieder auf die Suche . Ich finde kurz darauf im Hotel Ambrassador Unterschlupf aber nur wenn ich wirklich allein komme....







Donnerstag, 5. Mai 2016

Kroatien Teil 1

Mit Matthias aus Gumpelstädt wurde es in der Tat eine feuchte, lange Nacht. Die Kneipe auf dem Zeltplatz hatte zum Glück geöffnet und so bekam ich auch noch eine warme Mahlzeit. Am nächsten Morgen wurde schnell noch ein Kaffee getrunken und dann gings wieder auf Achse - Ziel Dubrovnik. Der erste Abschnitt der Küstenmagistrale hatte es in sich: Yugo oder Bora, wer auch immer,  ich wurde heftig durchgeschüttelt.   Ab Zadar wirde es wieder schöner, ja sogar die Sonne begann mich zu Wärmen. Ich fuhr die Küstenstraße weiter und ließ die Autobahn aus. In Primostěn machte ich  Mittagspause, die Boxerbar war noch außer Betrieb und so suchte ich etwas anderes. An einem Schweinespieß kehrte ich ein. Da das Ferkel (die Sau) noch 20min dauern sollte entschied ich mich  für Kalb - bis heute dachte ich Kalb sei zart..... Die letzten 200km zogen sich wie ein Gummiband. Schön zu fahren aber lang. Endlich kam ich an die Grenze. Gefühlte 10min später wieder Grenze. Nun noch ca. 60 km dann bin ich da: Dubrovnik! Auf der Suche nach einem Campingplatz fahre ich erstmal  vorbei um letzten Endes doch zum TEUERSTEN Camp in Kroatien zu fahren Camping Solitudo Dubrovnik. . Gute dreißig Euro soll hier eine Nacht kosten. Minimarkt zu, das Restaurant spielt preislich Oberliga liefert aber nur unterste Kreisliga. Egal, ich bin hier und habe für heute fertig!

Auf geht's

Eingepackt wie ein Eisbär im Winter fahre ich los. Ein küsschen hier und zum Abschied und ich bin endlich auf dem Weg.
Bis kurz vor Kufstein bleibt es sonnig aber kalt, dann beginnt es etwas zu tröpfeln. Ich ziehe meine Regenhaut über und sogleich wird es mollig warm.
Ab Kitzbühel regnet es dann endgültig, zum Glück nur wenig. Als ich den Felbertauerntunnel erreiche ist ringsum alles weiß, wie im Winter. Am Ende des Tunnels gobt es zum Glück Licht. ... Es klart auf und wird mit jedem, purzelndem Höhenmeter wärmer. Beschwingt geht es den Gailbersattel im Sonnenschein hinauf, am Plöckenpass wird wiedermal gebaut. Und dann geht schnell 120km durch Italien. Grenzkontrollen - bisher Fehlanzeige. Ich passiere die Slowenische Grenze - schnell tanken, trinken und einen kleinen Snack. Dann sinds nur noch wenige Kilometer bis zum Camp Ostro. Am Schlagbaum steht ne alte  Africa Twin mit Bad Salzunger Kennzeichen - das wird bestimmt spät heute. ...

Mittwoch, 27. April 2016

2016 Balkans Ride

In diesem Jahr lässt der Frühling ja doch etwas auf sich warten. Erst heute hat es wieder geschneit, zum Glück blieb nichts davon liegen....
Also soll es, naheliegender Weise, in den hoffentlich warmen Süden gehen.

Ziel: der Balkan

Die Reise soll mich durch Albanien, Griechenland und Montenegro führen.
Im Europa der sich schließenden Grenzen, könnte das eine nicht ganz unkomplizierte Tour werden. Derzeit spielt Österreich noch mit dem Gedanken die Grenze am Brenner zu schließen und dort Grenzkontrollen einzuführen. Zwar werde ich nicht diesen Weg nach Italien nehmen, dennoch befürchte ich, dass mir mehr Grenzkontrollen als bisher das Vorankommen erschweren werden.