Freitag, 15. Mai 2015

Schluchten, Regen und Wind

Heute gings also los, entlang der Ardéche bei schönsten Sonnenschein. Einer Kurve folgt der Anderen und zwischendurch immer wieder der Blick auf die Atemberaubende Schlucht. Tief frisst sich das Wasser durch den Fels, in großen Schleifen zieht er durchs Massiv. Die Verbindung zur Tarn ist eher unspektakulär, dafür gefällt die Tarnschlucht dann wieder sehr. Leider trübt sich das Wetter immer mehr und ich beschließe beim Ersten Tropfen meine Regenhaut an zuziehen.  Gute Entscheidung! Je weiter ich gen Milau vorankomme umso besch... wird es. Erst in Milau klart es wieder etwas auf. Die Freude währt nur kurz-welcher Idiot hat den da wieder am Reißbrett geplant. Meine geplante Route dreht genau in die Richtung in der dunkle Wolken hängen. Aber welch Glück es scheint vorerst trocken zu bleiben. Nur bis ich die verflixte Tanke in den Dorf hier oben gefunden habe sind die Wolken wider da. Et voilà - Regen. Eine wunderschöne kleine Straße führt mich durch das Hochplateau der Cevennen, wenn nur der Regen nicht wäre. Ein Stückchen weiter, der Regen hat aufgehört , dafür weht jetzt ganz ordentlich der Wind. Kurvenlinie? Kannste vergessen!!! So langsam fühle ich mich an Sardinien erinnert - eine kurve an der anderen und immer im Scheitel 'ne Windböhe... Vielleicht wirds ja unten wieder besser- denkste!! Bis Perpignan fahre ich immer in wechselnden Schräglagen-von recht, von links, von vorn, ja sogar von hinten haut der Wind mit Schlägen zu, die ich so noch nicht erlebt habe. Kurz darauf gesellt sich Regen dazu - perfekt! Bis Le Bolou werde ich kräftig geschüttelt, sonderlich gut finde ich es hier nicht, also fahr ich noch ein Stückchen bis Saint-Jean-Pla-de-Corts und nehm den 2. Besten Zeltplatz. Als Belohnung gönn ich mir Entrecote und Rotwein - Bier kannste hier weder zahlen noch saufen. ;-)