Dienstag, 26. Mai 2015

Fotos hochgeladen

Die ersten Fotos sind Hochgeladen, bis ich das Video fertig habe wird noch eine ganze Weile vergehen

Sonntag, 24. Mai 2015

Heimreise

Schluss aus fertig, Ende.

Vom Camping Les Sources in der Nähe von Wattwiller geht es heute auf direktem Wege nach Hause. Überraschung bin schon da, sage ich und blicke in die erstaunten Augen meiner lieben Frau.
In 10 Tagen habe ich 5550 Kilometer zurückgelegt, es war zwar anstrengend aber vor allem sehr schön.

All jenen die ich getroffen habe wünsche ich eine gute Reise, kommt gesund nach Hause!


Samstag, 23. Mai 2015

Vercours


Heute ging es also durch das Vercours. Zuerst noch schnell getankt und Geld geholt, dann geht es auch schon hoch auf den Col de Rouset. Die Straße schraubt sich schnell den Berg hinauf, auf dem Navi ist nur noch ein Klumpen zu sehen, der die Straße darstellen soll. In La Chapelle en Vercours halte ich und zünde eine Kerze zum Gedenken Oma Ruth an.
Nach einer kleinen Pause geht es weiter nach Pont en Royans, von hier zweigt die Gorges du Bourne ab. Hier also kommen die Fotos gängiger Motorradzeitungen her.... Ich fahre bis die Umleitung mich wieder nach La Chapelle en Vercours zwingt, auch gut - dann halte ich nochmal in Pont en Royans. Fotostop, eigentlich suche ich nach Souvenirs aber außer einem Tabac mit dem Standardkram ist nichts zu finden. Dann werde ich wohl woanders noch suchen müssen. Ich fahre Nordwärts und suche mir einen Campingplatz. Der heutige unterbietet den von gestern nochmal um zwei Euro, 7,60 das gab es die ganze Zeit noch nicht. Das Restaurant hat eine sehr gute Küche, ist aber durch eine Gruppe ausgebucht - ich darf trotzdem rein, vermutlich weil ich mich nicht wegschicken lasse und der Erste bin der fragt....







Freitag, 22. Mai 2015

Gorges du Verdon

Eine seltsame Unruhe treibt mich an, seit fünf Uhr früh bin ich mehr oder weniger wach. Dabei steht heute eine kleine Zwangspause an, da ich gestern nicht bezahlt habe muss ich heute bis neun Uhr warten. Die Dame ist leider erst pünktlich um neun da. Einfach Abhauen is nich, also setze ich mich in die bereits geöffnete Bar und nehme ersteinmal einen Kaffee, dann noch einen und dann noch ein Croissant. So gut habe ich schon lang nicht mehr gefrühstückt . Nachdem ich bezahlt habe, mach ich mich auf den Weg. Es soll zur Verdonschlucht gehen. Weil soviel Zeit war habe ich mal eben umgeplant, es geht entlang grüner Straßen durch die Provence. Eigentlich wollte ich mich vor der fahrt noch mit Sonnencreme einschmieren - habe es wieder mal vergessen. Ich halte irgendwo unterwegs und hole es nach, dazu setze ich meine Brille ab und nicht wieder auf. Es geht zügig weiter, irgendwo zwischen Apt und Relanne wunder ich mich noch übers Bild vor meinem "Aquarium", als ich in Relanne zum Fotostop halte wird klar: die Brille ist weg! Nunja jammern bringt sie auch nicht wieder, das Navi und die Schilder kann ich auch so erkennen - die Ersatzbrille liegt in der Packtasche ganz unten und fest verzurrt. Es geht weiter in Richtung Forcalquier, eine schöne  Strecke mit kleinen Dörfern, dann wechsele ich auf die großen Straßen nach Digne-les-Bains. Es zieht sich ne ganze Weile bis ich endlich in die Gorges du Verdon einbiegen kann. Zuerst ist nur der See zu sehen und dann kommt ein stundenlanges Kurvengewusel. Immer wenn man stehen geblieben ist um ein Foto zu machen, dann aufsteigt und weiter fährt, ärgert man sich nicht die eine Kurve weiter gefahren zu sein... Irgendwie fühle ich mich nich sonderlich gut, ich hab gefühlt 180 Puls und mir mir ist kalt obwohl ich einen langen Pullover anhabe und es bestimmt 30° sind. Steh ich etwa vorm Hitzeschlag?? Ich zieh erstmal den tollen Microfaserpullover aus und putsch mich mit Eistee und Müsliriegel auf. Allmählich bessert sich mein Befinden. Nach ingesamt 3 Stunden Verdon - sicher viel zu wenig - mache ich mich auf den Rückweg nach Sisteron. Als ich dort ankomme, beschließe ich noch ein Stück in Richtung Die zu fahren. Es geht fast nur geradeaus und ich klemme hinter einigen Autos, einem Bus und einem LKW fest. Eine rote Ampel müsste kommen, dann könnte ich in Rollermanier an allen vorbeiziehen... Der Wunsch geht in Erfüllung, et voilà, freie fahrt. 

Nun bin ich im Vercours angekommen und kann mir morgen hoffentlich die großartigen Straßen entlang der Schlucht ansehen. Da Wochenende ist wird sicher einiges dort los sein.

Ich habe einen schönen Camping gefunden sehr günstig, mit guter Küche und Bahngleis wie ich erst später merke, aber es hat mich nicht beim schlafen gestört.

Donnerstag, 21. Mai 2015

Murphy...

Diese Nacht wurde es  ganz ordentlich kalt. Dafür scheint aber die Sonne als ich aufstehe. Also zieh ich mal die Themofutter ein.
Heute stehen Andorra, Carcassonne und eine Verbindungsetappe durch Frankreich, in die Provence auf dem Programm. Von La Seu d'Urgell bin ich schnell in Andorra, ich tanke. Weil aber nur 140 km seit dem letzten tanken vergangen sind, lohnt sich der ganze Spass eigentlich nicht aber billiger als in Frankreich ist es allemal. Je weiter hoch ich mich durch das Tal nach oben schraube um so klarer wird, das es ein Problem gibt. Der Pass kann nur mit Winterausrüstung überquert werden. Alles ringsum ist Weiß, allmählich gehts mir auf'n Keks.... Kein Problem gibt ja einen Tunnel... Auf der anderen Seite des Tunnel ist immer noch alles Weiß, da die Straße aber frei ist, komme ich sogar trocken im Tal an.
In Ax-les-Thermes biege ich zum Port de Pailheres, alle ausgeschilderten Pässe tragen ein grünes Schild auf dem geöffnet steht. Nun gut wird schon klappen, ich fahre schon eine ganze Weile zum Pass hoch, als es beginnt immer weißer zu werden. Ich habe die Bergstation gerade erreicht als erster Schnee auf der Straße rumzulungern beginnt. Drei Kurven später ein Schild und die Gewissheit - ohne Schneeketten geht hier nichts mehr. Also großräumige Umfahrung der anstehenden Pässe - auf nach Carcassonne. Gegen Mittag bin ich dort, kurz mal rein schauen - Touries über Touries, nix für mich. Naja dann kann ich ja Über Land mich nach Aix en Provence durschlagen, denke ich. Das geht auch bis Montpellier ganz gut, inzwischen sind die Temperaturen mächtig gestiegen. Aus der Jacke habe ich das Thermofutter vorhin in Caecasonne rausgenommen, in der Hose ists noch drinn.. 27° Zeigt eine Anzeigentafel, fühlt sich aber irgendwie nicht so an - wird am Wind liegen, der wiedermal mächtig bläst. Der Verkehr in Montpellier nervt, ständig wartet man an irgendwelchen Kreisverkehren und so zieht sich die Fahrt hin. Nach Montpellier gehts genauso weiter und ich bin schwer angenervt, ich fahre ein paar Kilometer Autobahn um wenigstens etwas voran zu kommen.
In der Hoffnung am Meer einen Zeltplatz zu finden fahre ich ins Rhonedelta, leider umsonst. Bis auf einen im Industriegebiet liegenden Campingplatz ist kein offen wirkender zu sehen. Ich befrage mehrfach das Navi, leider mit wenig Erfolg und so nehme ich einen weit vom Meer entfernten als letzten ins Visier. Nahe Apt bin ich dreiviertel Acht endlich am Camping angekommen. Die Rezeption ist nicht mehr besetzt und somit gibts auch kein WIFI grmpf. Ihmerhin gibts eine Kneipe, mit kräftig gesalzenen Preisen.
Somit ist heute eigentlich alles was schief gehen konnte, auch schief gegangen - Murphy eben

Die Könige der Pyrenäen

Heute gehts mit strahlendem Sonnenschein ins Valle de Tena, vom gleichnamigen Camping starte zu den "Königen der Pyrenäen".
Doch zuerst muss gepackt werden, ich bin heute schneckenlahm. Habe gestern wohl doch das ein oder andere Bier zufiel gehabt... Anlass oder Gelegenheit war Petra. Sie kommt gerade aus Portugal und hat Ihren Freund bis dorthin begleitet. Der Ein oder Andere kennt Sie namentlich von ihrem gemeinsamen Blog auszeit-europa. Nun schlägt Sie sich allein bis nach Hause durch - da gabs natürlich einiges zu erzählen....
Nachdem ich alles zusammengerödelt hatte, war ich sage und schreibe eine Stunde hinter meinem Plan zurück. Ausgerechnet heute wo ich mir wieder mal eine Marathonetappe zusammengestellt hatte rund 400km nur Pässe. Auftakt bildete der Port de Pourtalet, noch sonnig. Weiter ging es  zum Col d'Aubisque,der wider Erwarten offen war und erster Schnee vor sich hinflockte leicht gezuckert waren die Hänge. Auf dem weg ins Tal musste ich dann doch wieder die Gummihülle anlegen, da es ganz leicht zu nieseln begann. Der Col du Silur flog vorbei. Auf zum Col du Tourmalet - was wohl schlechte Straße heißt. Davon konnte aber gar keine Rede sein, superbreit und glatt. Wenn nur nicht ferme auf dem Schild gestanden hätte. Für alle nicht Franzosen, das bedeutet geschlossen. Grmpf... Mal sehen wie weit man so kommt, kurz nach der Bergstation ist Schluss - Route Barree! Also zurück...
Kurz vor Lourdes quere ich nach Bagnes-de-Bigorre, weiter zum Col de Aspin eine schnuckelige kleine Straße aber es geht nicht vorwärts.  Über Arreau zum Col de Peyresourde und den Col Du Portillon. Mir wird ganz wirr im Kopf hab ich nicht mit dem Portillon angefangen? Fahr ich im Kreis - ach nee, der hieß Pourtalet.. So langsam kommen mir Zweifel an meinem gesteckten Ziel, vielleicht sollte ich abkürzen ? Naja bis Vielha wird es erstmal noch gehen, die N230 lässt sich sehr schön fahren. Weit schwingende Kurven bringen mich endlich voran. 300 und 'n bissel was Kilometer auf Uhr ich tanke erstmal in Vilha, ess ein Müsli rigel und beschließe noch etwas zu fahren. Was dann kommt ist Genuss pur, die Straße zum Port de  Bonaigua ist ein Traum. Trotz der Passhöhe von 2072m kein Schnee, kein Regen, nur trockener Asphalt. Und es wird noch viel besser, ich fahre die C14 bis Sort und biege auf die N260 ab. Alter Schwede, das geht ab. Alles ist vergessen sogar in den Ortschaften juckt die rechte Hand.. Wie Geil ist das denn???? Klar wäre jeder Andere schneller als ich unterwegs aber ich habe einen Höllenspass. Und die Kilometer schmelzen dahin. Angstrille? Ja klar, ich hab eine -  senkrecht am Vorderrad
Camping hab ich auch wieder sehr professionell gesucht, mit Navi und so - beim zweiten vorbeifahren hab ich dann, den direkt vor mir auch gesehen und noch ein paar Kilometer gespart. Und morgen gibts gefälligst schlechtes Wetter - ich habe gewaschen!

Dienstag, 19. Mai 2015

Scheißwetter

...war ja angedroht, macht nichts die ersten Pässe sind eh nicht so hoch. Naja, es es kam wie es kommen musste. Der Reißbrettplaner hat sich als erstes einen Pass am Plateau von Iratu ausgewählt, mit 900m nicht gerade hoch, möchte man meinen. Mir hat es gereicht! Nachdem ich den Camino gestern schon mehrfach gekreutz habe, bin ich heute darauf gefahren. Der Weg zum Pass gehört zum Camino-Pilgerweg und war voll mit Pilgern, die Straße war sehr schmal und nicht von besonders hoher Güte. Je mehr ich an Höhe gewann, umso ungemütlicher wurde es, zum Nieselregen gesellte sich erst der Wind und dann die Kälte. Zuerst beschlug das Visier, dann die Brille und als aus dem Nieselregen so allmählich Schneegriesel wurde musste es ohne Brille weitergehen. Die Sicht war zwar deutlich besser aber das prickelnde Nass im Gesicht und den Augen war nicht so ganz meins. Als ich das Plateau verlassen hatte, musste also schnell umgplant werden. Es ging fortan über die weit im Tal liegende D918 weiter. Eine schöne Straße, es war auch wieder einigermaßen trocken und ich kam meinem Ziel Jaca schnell näher. Durch den Tunnel statt über den Pass fuhr ich durch den Col de Somport. Auch schon recht hoch aber noch weit unter Passniveau. Bilder gibts heute keine das Wetter war und ist dafür einfach zu mies.

Montag, 18. Mai 2015

Einmal Atlantikküste und zurück

Heute früh gings  von Lumbier zur Vogelschlucht "Hoz de Arbayún". Gestern hatte ich sie wegen der Zeltplatzsuche ausgelassen und wollte heute ganz früh dort sein. Das früh hat dann leider nicht geklappt, denn das Zelt war heute früh nass vom Morgentau. So hab ich auf die wärmenden Sonnenstrahlen gewartet, die war zwar da wurde aber noch von den Bäumen um mich herum verdeckt. Also wartete ich, ging duschen,kochte Kaffee, frühstückte und unterhielt mich mit meinen Nachbarn. Halb neun hatte ich die Warterei satt, ich packte das Zelt Nass ein. Inzwischen hatte sich die ersten Vögel über uns am Himmel gezeigt. Ich würde also zu spät kommen - ich fuhr trotzdem hin und es war schön, auch ohne Vögel. Weiter gings in Richtung Atlantik, die Pässe auf dem Weg sind nicht sonderlich hoch aber schön sind sie allemal. Als Ü-Ei hatte ich heute die M4000, laut Navi hört die mittendrin auf und geht 4km später wieder weiter. Tut Sie aber nicht! Sie geht durch und das auch noch durch einen wunderschönen Wald.
Kurz danach kam der Atlantik in Sicht, leider musste ich mich vorher noch durch die Innenstadt Iruns kämpfen.
Ich quälte mich bis zum Strand knipste ein paar Fotos und fuhr erstmal weiter entlang der Corniche Basque. In Saint-Jean-de-Luz beschloss ich mich wieder den Bergen zuzuwenden. Über kleine Sträßchen fuhr ich nach LaRhune weiter zum heutige Ziel Eratzu. So konnte ich die morgigen Etappe etwas kürzen und hoffe dem unschöneren Wetter entkommen zu sein. Dafür habe ich heute einen Campingplatz ganz für mich Allein - allerdings auch ohne Bar. Die Bar in Erratzu ist heute auch geschlossen und so fahre ich zum "Assador Ordoki" nach Ordoqui. Das Essen war sehr lecker und reichlich, nur leider erst nach acht - wie üblich.

 Und... Heute hatte ich eine Karte beim schreiben dabei.

Sonntag, 17. Mai 2015

Hochpyrenäen

Gut geschlafen habe ich nicht wirklich heute Nacht, um halb sieben stehe ich auf und beginne den Tag. In der Duschanlage steht "Bitte haben sie Geduld warmes Wasser kommt in wenigen Minuten" - eine glatte Untertreibung. Nach fünf Minuten zweifle ich ob meine Finger sich ans kalte Wasser gewöhnt haben oder nun doch Warmes kommt. Es kommt. ... Heute nehme ich mir mehr Zeit, koche Kaffee, pack mein Zelt ordentlich zusammen und frühstücke
etwas Baguette von gestern - das ist schon ganz schön hart.
Nach einigen Kilometern auf N230 komme ich in die Schlucht von Aniscolo. Ein schmaler Pfad zieht durch die Felsen. Es ist so eng, dass kaum Licht in die Schlucht fällt. Mit 30 zieht sich eine kleine Gruppe Autos vor mir hin, ich bleibe erstmal für ein Fotostop stehen. Doch von hinten kommt Nachschub, schnell zusammen gepackt und weiter gehts. Ich hab wieder eine Glanzleistung des planens abgeliefert. Ich fahre über Sträßchen die kaum noch welche sind und komme durch verschlafene kleine Dörfer.
Immer wieder wechsle ich zwischendurch auf die N230 bzw. N260 , dort lässt es sich gemütlich cruisen oder eben heitzen. Ich bevozuge Ersteres. Den Abschluss sollte heute die "Vogelschlucht" bilden, doch es weht starker Wind hier oben und Campingplätze gibts scheinbar auch keine, da just meine Reservelampe aufleuchtet beschließe ich weiter zu fahren und nach einer Tanke zu suchen. Ca. 30km weiter werde ich endlich fündig und ein Campingplatz ist mir kurz vorher auch begegnet. Ich tanke und drehe wieder um. Heute versuche ich mal zu waschen, an sich bin ich diesbezüglich etwas abergläubig, denn Wäsche wird bei mir eigentlich nie trocken. Aber da es meine deutschen Nachbarn mir vormachen, mach ich mit. Mal sehen wie morgen das Wetter wird.

Samstag, 16. Mai 2015

In die Pyrenäen

Heute gehts auf in die Berge. Doch zuerst packen, was bei starkem Wind nicht so einfach ist. Ständig ist irgendwas am wegfliegen, Zelt, Zeltsack, Footprint. Es dauert eine gefühlte Ewigkeit bis alles aufm Bock ist. Heute steht auch Frühstückseinkauf auf dem Plan, wie auf Zuruf kommt auch schon eine Boulangerie daher. Ich kaufe ein Baguette und ein Croissant, beides sehr lecker und mein Französisch hat dafür gerade noch gereicht. Zuerst folge ich der Tech, es ist sonnig aber sehr windig. Der erste Pass sieht fast verschneit aus soviele Blätter hat es von den Bäumen geweht. Es wird kühler je höher ich komme. Als die "Baumgrenze" erreicht ist wird ein wunderschönes Panorama sichtbar.  Weiß gezuckerte Berge auf der gegenüberliegenden Seite, dazu strahlend blauer Himmel und eine riesige weiße Wolke die sich atemberaubend schnell vorwärts schiebt. Der Col Ares war der erste Pass dem heute noch viele folgten. Ein paar Pässe weiter treffe ich auf einen Biker der eine grüne Armbinde trägt, er sucht nach seiner Gruppe und war der Meinung ich gehöre dazu.  Da ich aber keine Armbinde trage kehrt er wieder um. Wir werden uns heute noch mehrfach begegnen...
 Kurz vor La Seu de Urgel läuft die gesamte Truppe zum letzten Mal auf mich auf. An die 50 Biker würde ich schätzen. Vor lauter Kolonne fahren habe ich vergessen aufs Navi zu schauen - mist. U-Turn, und es lotst mich in ein dorf mit fiesesten Gassen eng, steil und mit Kehren durch die kein Mopped ohne rangieren passt. Als ich endlich aus dem Dorf raus bin, merke ich das es plötzlich viel wärmer ist. Weiter geht es, kleine Straßen führen mich durch die Landschaft, ich mache etliche Fotostops. Nach gut zwei Stunden kurvenreicher Strecke komme ich an einer Kreuzung an, die mir sagt rechtsrum 18km bis La Seu de Urgel. Naja Kilometer machen kann man auch anders - ich fahre linksrum. Es wird immer wärmer, es geht geradewegs nach Tremp. Ich tanke nochmal wer weiß wann die nächste kommt. Auf dem Weg nach Pont de Suert läuft ein Berliner auf mich auf, er deutet Durst an. Ich stimme ihm zu und wir trinken etwas später an einer improvisierten Bar eine Cola. Ich bin leider in Eile (der Stift drückt schon länger) so verabschieden wir uns nach dem wir nochmal schnell in die Karte gesehen haben. Ich bin am Ziel Port de Suert vorbei und habe eine Bleibe gefunden. Morgen solls kälter werden, mal sehen. ..

Freitag, 15. Mai 2015

Schluchten, Regen und Wind

Heute gings also los, entlang der Ardéche bei schönsten Sonnenschein. Einer Kurve folgt der Anderen und zwischendurch immer wieder der Blick auf die Atemberaubende Schlucht. Tief frisst sich das Wasser durch den Fels, in großen Schleifen zieht er durchs Massiv. Die Verbindung zur Tarn ist eher unspektakulär, dafür gefällt die Tarnschlucht dann wieder sehr. Leider trübt sich das Wetter immer mehr und ich beschließe beim Ersten Tropfen meine Regenhaut an zuziehen.  Gute Entscheidung! Je weiter ich gen Milau vorankomme umso besch... wird es. Erst in Milau klart es wieder etwas auf. Die Freude währt nur kurz-welcher Idiot hat den da wieder am Reißbrett geplant. Meine geplante Route dreht genau in die Richtung in der dunkle Wolken hängen. Aber welch Glück es scheint vorerst trocken zu bleiben. Nur bis ich die verflixte Tanke in den Dorf hier oben gefunden habe sind die Wolken wider da. Et voilà - Regen. Eine wunderschöne kleine Straße führt mich durch das Hochplateau der Cevennen, wenn nur der Regen nicht wäre. Ein Stückchen weiter, der Regen hat aufgehört , dafür weht jetzt ganz ordentlich der Wind. Kurvenlinie? Kannste vergessen!!! So langsam fühle ich mich an Sardinien erinnert - eine kurve an der anderen und immer im Scheitel 'ne Windböhe... Vielleicht wirds ja unten wieder besser- denkste!! Bis Perpignan fahre ich immer in wechselnden Schräglagen-von recht, von links, von vorn, ja sogar von hinten haut der Wind mit Schlägen zu, die ich so noch nicht erlebt habe. Kurz darauf gesellt sich Regen dazu - perfekt! Bis Le Bolou werde ich kräftig geschüttelt, sonderlich gut finde ich es hier nicht, also fahr ich noch ein Stückchen bis Saint-Jean-Pla-de-Corts und nehm den 2. Besten Zeltplatz. Als Belohnung gönn ich mir Entrecote und Rotwein - Bier kannste hier weder zahlen noch saufen. ;-)



Donnerstag, 14. Mai 2015

Ardéche

Nach dem Start wurde mir recht schnell klar, dass es heute doch nicht so warm wird und so machte ich bereits kurz hinter Suhl den Ersten Stopp, um mich an zuziehen. Das war auch bis kurz hinter Lyon gut so...
Hier in Saint Martin ďArdéche ists jetzt dafür angenehm warm....
Auf dem Camping des Gorges komme ich unter, im Shop hole ich noch schnell etwas Bier für den Abend.
Zwei französische und ein belgisches Bier, für den Fall das das dass französische nicht schmeckt. Nur wohin damit? Ich versuchs mal unter die Zurrgurte der Hecktasche zu packen - die franzosen sind gerade unter, da fällt der Belgier zu Boden und hat auch prompt ein Loch. Aus dem spitzt in einem feinen Strahl ein furchtbar süßes Erdbeerbier und verteilt sich fortan auf meinem Bike.Eineinhalbhändig fahre ich auf den Platz. Bis ich an meinem Stellplatz angekommen bin, ist der Tank und der rechte Zylinder komplett eingesaut.
Nchdem das Zelt steht und der Belgier geleert ist, gehe ich erstmal ins Restaurant etwas essen. Un Verre blanc et un Pizza - sehr französisch...
1130 nicht enden wollende Kilometer habe ich heute hinter mich gebracht. Und was soll ich sagen, es hat sich gelohnt !!

Morgen kann also der Urlaub beginnen - naja eigentlich geht er ja heute schon los...

Mittwoch, 13. Mai 2015

Auf gehts!

Die Taschen sind gepackt, alle Dinge haben vorerst einen Platzt gefunden. Wie immer habe ich viel zu viel eingepackt. Weil aber das Wetter im Laufe der Woche drehen soll, kann es nicht schaden ein paar dicke Klamotten dabei zu haben.
Wenn alles verstaut und verzurrt  ist, verabschiede ich mich noch von meiner Frau und den den Kindern und  dann beginnt es:
  

Mein Abenteuer Pyrenäen


Die erste Etappe soll mich ganze 1100km weiter bis an die Ufer der Ardèche führen. Ich hoffe darauf mit 
wenig Verkehr zügig voran zu kommen und nicht all zu spät das Ziel zu erreichen. Wir werden sehen...

Donnerstag, 5. März 2015

Der Plan für 2015

Ursprünglich hatte ich es für letztes Jahr geplant, wegen eines gebrochenen Kupplungsausrückhebels ausgefallen, kommen sie dieses Jahr erneut auf die Liste.
Die Pyrenäen:
Nachdem die Rückreise von Sardinien 2013 in nur einem Tag bewältigt war, erschlossen sich mir gedanklich gänzlich neue Reiseziele. So spiele ich schon lange mit dem Gedanken, mein Schulfranzösisch auch einmal anzuwenden. Einen Besuch in Frankreich könnte man ja mit Touren durch die schönen Schluchten von Ardèche, Tarn und Verdon verbinden.
Und wenn man aber schon an der Transchlucht ist, könnte man doch auch...
...und die Atlantikküste wollte ich ja auch schon immer mal sehen...

Der Plan war gefasst: einmal, möglichst schnell quer durch Frankreich nach Spanien, dann durch die Pyrenäen bis zum Atlantik. Auf dem Hinweg - übernachten an der Ardèche - und auf dem Rückweg könnte ich ja Tarn- und Verdonschlucht mitnehmen. Vielleicht geht ja sogar noch ein Teil der Seealpen!?
Eigentlich muss nur noch ein Zeitrahmen gefunden werden:

Ostern - zu früh
Juli/August - Familienurlaub
September - nach Urlaub - Kasse leer
Mai - Himmelfahrt oder Pfingsten oder beides -> passt!

...