Montag, 5. Juni 2017

Endlose Geraden

Trotzdessen, dass es gestern noch ganz vergnüglich wurde, habe ich meine Sachen heute schon früh aufgeladen. Es wird ein langer Tag...
Von Tihany nehme ich die Fähre an das Südufer des Balaton, von dort geht es auf ewig langen Geraden durch die Ebene Ungarns. Weil ich unbedingt bei Tiszafürdö über den Fluss (Tisza) will, habe ich mir eine Strecke über kleinste Bauerndörfer gelegt.

Die Überreste der Straße sind wohl vorhanden, sie sind jedoch um riesige Löcher herum drapiert. Naja so kommen wenigstens ein paar Kurven zusammen. Nur schnell geht eben anders...
Allmählich bezweifle ich ob ich heute noch in Rumänien ankommen werde. Halb drei bin ich endlich in Tiszafürdö und komme wieder auf eine schnurgerade, gute Straße Richtung Drebrecen. Immerhin geht es jetzt wieder vorwärts.
In Hortobagy mache ich kurze Rast, hier ist heute alles zu, ich mache ein paar Fotos mit Puzstamotiven und weiter gehts.
Als ich in Debrecen ankomme, zeichnet sich ab, dass es heute doch nicht trocken bleiben wird. Schwere, dunkle Wolken künden von drohenden Gewitter, vielleicht kann ich ihm noch entkommen??
Bis zur Rumänischen Grenze bin ich trocken geblieben, dann kommt, was kommen musste. Es beginnt zu regnen! Da ich die Membran aus den Klamotten rausgenommen habe, ziehe ich schnell die Regenkobi über. Anfangs dachte ich noch - hat sich gar nicht gelohnt... Aber es kommt dann  richtig dicke... Der Himmel öffnet seine Schleusen und schüttet Alles über mir und den bis zum Horizont reichenden Feldern aus.
Kurz vor Satu Mare hoffte ich ins Hotel Biggi einziehen zu können, die Rezeptionistin macht mir jedoch klar, das hier heute nix geht und auch die anderen Hotels werden wohl ausgebucht sein. Meine Versuche ein Hotel zu finden welches mich aufnimmt, laufen jedenfalls erstmal ins Leere.
Dann suche ich mir halt einen Campigplatz - denke ich.
Das  Navi hat auch einige parat. allen gemein ist, sie liegen scheinbar jenseits der Grenze, in der Ukraine oder in Ungarn. Also Archies Caping POIs befragt, in Richtung Baia Mare gibt es wohl einen. Nun dann auf gehts!
Als ich Satu Mare hinter mir lasse fällt mir ein, "tanken wär auch nicht schlecht gewesen"...
 Mit fast leerem Tank erreiche ich das Dorf in dem sich der Campingplatz befinden soll, kurz davor steht ein Hotel, das " La Camorra" - meins denke ich, da es noch immer regnet und checke ein.

Was gab es heute zu sehen? Sehr viel Tiefebene!